21.08.10 PM zur Bürgerfragestunde des OB-Kandidaten der LINKEN, Uwe Bücklein, vom 21.08.2010 auf dem Sommerfest der Partei
Uwe Bücklein hatte das Sommerfest der Basisgruppen des Ortsverbandes der Partei DIE LINKE gewählt, um einem breiten Publikum sich und seine Famile vorzustellen. Durch mehrere Termine am gleichen Tag kam es zu einer leichten Überschneidung und Verspätung. Tochter Luise hatte zuvor noch als Tanzmaus einen Auftritt bei einer Veranstaltung der Carritas. Den durfte der Papa nicht verpassen und war außerdem dort wegen seiner Erfahrungen ein gefragter Gesprächspartner.
So mussten sich die Gäste des Sommerfestes ein klein wenig gedulden. Die moderierte Vorstellung des OB-Kandidaten vermittelte den Gästen dann aber eindrucksvoll seine berufliche Entwicklung und seine Vorstellungen zur Kommunalpolitik in Weißwasser. Besonders die Vorstellung seiner Familie fiel auf breites Interesse. So gab Bücklein als auch seine Familienmitglieder bereitwillig Auskunft auf die Fragen der Moderatorin. Die beiden jüngeren Kinder freuten sich sehr, dass sie z.B. Auskunft über ihr Lieblingsspielzeug geben sollten.
Der OB-Kandidat stellte sich auch den Fragen der Gäste. Hier waren es vor allem die jüngeren Teilnehmer, die ihre Probleme dem OB-Kandidaten unterbreiteten. Im Mittelpunkt standen:
Die berufliche Perspektive: Vom OB-Kandidaten wollten die Gäste wissen, wie Weißwasser seinen jüngeren Bürgern eine Perspektive bieten kann. Das Spektrum des Interesses reichte von der Arbeitsplatzsicherheit bis zu den Ausbildungsmöglichkeiten von Jugendlichen. Kritisch angemerkt wurde das Unvermögen der Stadtverwaltung zur Gewerbeansiedlung. Auch über die Zeit nach der Kohle würde zu wenig nachgedacht, vor allem was die Perspektive von Menschen angeht.
Schulbildungsfragen: Anwesende Eltern drückten ihre Enttäuschug wegen der willkürlichen Standortfestlegung von Schulen aus. Kritisiert wurde, dass die Stadt als Schulträger zu wenig Einfluss auf die Probleme in den Schulen hat. Ein besonderer Nachfragepunkt war die Mittagessenversorgung in den Schluen. Es interessierte die soziale Sicherung für einkommensschwache Elternhäuser genauso wie das Desinteresse des Lehrkörpers an der Essenversorgung. Die würde ausnahmslos den Essenanbietern überlassen.
Kinderbetreuung für Schichtarbeiter: Ein großer Teil der Arbeitsplätze betreffe Schichtarbeit. Die Unternehmen würden den Ball der Problemlösung aber den Kommunen zuspielen. Die wiederum geben ihn weiter an die Eltern. Die Folge sind weniger Einkommen, weil so nur ein Elternteil in besser bezahlter Schichtarbeit eingesetzt sein kann, oder eben unbetreute Kinder, weil sich Überschneidungen nicht vermeiden lassen.
Mangelhaftes Kulturangebot: Das Kulturangebot sei einer Großen Kreisstadt unwürdig. Besonders junge Menschen, die über eine geringe Mobilität und geringe finanzielle Mittel verfügen, hätten darunter stark zu leiden.
Der OB-Kandidat hatte es nicht einfach, für die sehr unterschiedlichen und speziellen Fragen Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Verschiedene von ihm vorgetragene Lösungsvariaten verblüfften die Zuhörer. Bückleins Vorstellungen wichen von den alt hergebrachten Herangehensweisen manchmal sehr stark ab und waren ungewohnt. So u.a. was die Gewerbeansiedlung anbelangt, die Überwindung des Dualismus in der Schule und das Verhältnis von Freizeit- und Schulsport der Kinder betrifft oder wie die finanzielle Absicherung von kulturellen Bürgerprojekten aussehen kann.